Europastandard - EE: Starwitzer Flügelsteller Kröpfer

EUROPASTANDARD

Starwitzer FIügelsteller-Kröpfer

Herkunft:
SbI-D. In Oberschlesien seit langer Zeit gezüchtet, später über ganz Deutschland, Polen und Tschechien verbreitet.

Gesamteindruck:
Schlanke, schnittige, doch kräftige Kropftaube mit aufrechter Haltung, freiem Stand  und Rundhaube. Hinterpartie kürzer als Vorderpartie, harmonisch in allen Teilen. Lebhaftes Temperament, im Flug Klatschen und Stellen zeigend.

Rassemerkmale:
Kopf: Länglich gerundet, substanzvoller mit gewölbter Stirn, mit breiter,
federreicher Rundhaube, welche beiderseits mit deutlichen, aber nicht                                                    zu großen Rosetten abgeschlossen wird. Die Rundhaube muss
den Scheitel des Kopfes überragen.
Augen:                                                                                                                                           Perlfarbig, Blutäderchen zulässig, bei Geelsterten dunkel, Rand schmal,                                           dunkel bei Schwarzschnäbligen, ansonsten fleischfarbig bis rot.
Schnabel:                                                                                                                                       Mittellang, nicht zu stark; Schwarz bei Blau-Schimmeln, allen Blaufarbigen und deren Weißschwingigen, dunkelhornfarbig bei Rotfahlen, Rotfahl-Gehämmerten und Rotfahl-Schimmeln, hornfarbig bei Blaufahlen mit dunklen Binden, Blaufahl - Gehämmerten und Blaufahl-Schimmeln, hell bei Einfarbigen und deren Weißschwingigen, Gelbfahlen, Gelbfahl-Schimmeln, Gelbfahl-Gehämmerten, Geelsterten und Getigerten. Warzen bei allen Farbenschlägen weiß gepudert und glatt.
Hals:                                                                                                                                                Möglichst lang, je länger desto besser, mäßig nach hinten ausgebogen, Kropf groß   und an der Brust sichtbar absetzend, am oberen Ende am weitesten ausgedehnt (Birnenform) und so hoch reichend, dass der Schnabel mittig aufliegt.
Brust:                                                                                                                                                      Nicht zu breit, voll, Brustbein lang. Rücken: Lang, leicht hohl, geschlossen abgedeckt; Schultern nicht zu breit, gut gewölbt nicht vorstehend.
Flügel:                                                                                                                                                 Kräftig, anliegend, geschlossen, auf dem Schwanz ruhend, das Schwanzende nicht erreichend.          Die Handschwingen sind breit und können vom Klatschen leicht abgenutzt sein.
Schwanz:                                                                                                                                          Schmal, geschlossen, mit dem Rücken eine leicht geschwungene Linie bildend, den Boden nicht berührend.
Läufe:                                                                                                                                          Unbefiedert, gerade, mittellang, frei und nicht zu breit stehend. Unterschenkel sichtbar, fließend in den Körper übergehend, Krallenfarbe ohne Bedeutung.
Gefieder:                                                                                                                                                  Gut entwickelt, glatt anliegend, glanzreich.

Farbenschläge:
Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Blau mit schwarzen Binden, Blau ohne Binden, Blaufahl   mit dunklen Binden, Blaufahl ohne Binden, Rotfahl, Gelbfahl, Blau-Gehämmert, Blaufahl-Gehämmert, Rotfahl-Gehämmert, Gelbfahl-Gehämmert.
Schimmel: Blau, Blaufahl, Rotfahl, Gelbfahl.
Geelsterte: Schwarz, Blau, Rot, Gelb.
Getigerte: Schwarz, Blau, Rot, Gelb.
Weißschwingige: Schwarz, Blau mit schwarzen Binden, Blau ohne Binden, Blau-Gehämmert, Rot, Gelb.

Farbe und Zeichnung:
Alle Farben satt und rein, Blaue und Fahle mit reinen Flügelschildern, nicht wolkig    oder rußig. Durchgehende Rückenfarbe ist Zuchtziel. Die Binden nicht zu breit, rein, durchgehend und möglichst getrennt verlaufend. Die Gehämmerten möglichst mit gleichmäßiger und markanter Flügelzeichnung.  Die Weißschwingigen haben 4 bis 9 äußere, weiße Handschwingen, wobei der maximale Unterschied 2 betragen darf.

Blau-Schimmel:                                                                                                                                       Die Grundfarbe ist ein mit leichtem Schimmel überzogenes zartes Blau, am Hals und Kopf gleichfalls ein zartes, bläulich schimmerndes Blaugrau mit feiner Rieselung und grünlichem Glanz. Flügel- und Schwanzbinde schwarz, Schwingen dunkel, Flügeldecken möglichst gleichmäßig in Farbe und Schimmelung.

Blaufahl-Schimmel:                                                                                                                                 Wie Blau-Schimmel, wegen der Verdünntfarbe zu Blau ein helleres Blaugrau mit silbrig grauem Hals und Kopf. Binden und Schwanzbinde   dunkel, Schwingen heller.

Rotfahl-Schimmel:                                                                                                                               Kopf- und Körperfarbe rahmfarbig, Flügelschilder weißlich und möglichst rein. Flügelbinden satt weinrot und gut begrenzt, Schwingen weißlich mit Farbpigmentierung in den Innenfahnen. Schwanz ohne Schwanzbinde, farbiger Schwanzspiegel ist nicht fehlerhaft. Die Federn des weinrot gefärbten Halses sind     am Grund und den Spitzen hell, der Mittelteil wird farbig mit zartem, farblich  intensivem, gleichmäßig grünschillerndem Farbton verlangt.

Gelbfahl-Schimmel:                                                                                                                                 Wie Rotfahl-Schimmel, als Verdünntfarbe zu Rotfahl ist die Körperfarbe sehr zart rahmfarbig und das Weinrot wird durch ein sattes Gelb ersetzt.

Geelsterte:                                                                                                                                             Kopf, Flügel, Schenkel und Bauch weiß, übriges Gefieder einschließlich Unterrücken und Keil farbig, Kopf mit einer farbigen über den Schnabelwarzen angesetzten Schnippe, die die Augenränder nicht berührt und vor der farbigen Haube endet.

Getigerte:                                                                                                                                                  Bei farbiger Grundfarbe sind weiße Federn möglichst gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt; Handschwingen und Schwanz, Unterbrust und Schenkel farbig.

Grobe Fehler:
Zu schwacher oder plumper Körper, zu tiefer Stand, behoste Läufe, flache oder zu steile Haltung, schwaches, zu breit angesetztes oder schiefes Blaswerk, Überbläser  mit zu großem und losem Blaswerk, schmale, schiefe oder lückenhafte Rundhaube, fehlende Rosetten, mangelhafte Rückendeckung, Säbelschwingen, stark kreuzende Schwingenlage, nicht abdeckbare und dadurch sichtbare 3. Binde, sehr mangelhafte Hämmerung, matte oder unreine Farben.
Schimmel: Sehr ungleichmäßige Halszeichnung, sehr unreine oder zu dunkle Unterbrust-, Bauch- und Deckenfarbe.
Weißschwingige: Weniger als 4 und mehr als 9 weiße Handschwingen und mehr als zwei weiße Handschwingen Unterschied.

Bewertung:
Gesamteindruck – Körperform und Haltung – Blaswerk – Stand – Haube mit     Rosetten – Augenfarbe – Schnabelfarbe – Farbe und Zeichnung.

Ringgröße: 8